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Meine Medienkindkeit und -jugend

Können Sie sich noch an die Zeit erinnern, als es nur drei bzw. vier Programme gab? Eine Zeit als die Fernsehhighlights „Der Große Preis“ und „Lemmy und die Schmöker“ waren. Eine Zeit in der man, wenn man abends vor dem Fernseher einschlief, vom sanften Ton des Testbildes geweckt wurde. Ich kann sagen, dass das Fernsehen eines meiner größten Hobbys war - ich habe wirklich viel vor dem Fernseher gesessen und hätte mich damals ein Hirnforscher besucht, hätte er mir wahrscheinlich eine sehr düstere Zukunft vorausgesagt. Wobei ich natürlich nicht nur Fernsehen geschaut habe – ich habe auch Musik aus dem Radio aufgenommen, habe viel mit Lego gespielt, bin oft nach draußen gegangen und ich habe sogar Bücher gelesen … Ein weiteres wichtiges Medium für mich waren Comics. So ging ein Großteil meines Taschengeldes für das wöchentliche Micky Maus Heft und die verschiedenen Williams Marvel Comics der 70er drauf.

                                                                    

1980 kamen dann die ersten Privaten auf und ich war so froh, dass meine damalige Freundin im Rahmen eines Pilotprojektes einen Kabelanschluss hatte. Ich hab zu der Zeit so ziemlich alles geschaut, was es so gab: MacGuyver, das A-Team, Knight Rider und vieles mehr.

Als ich 1986 meinen ersten Videofilm drehen wollte, hatte selbstverständlich noch niemand im Bekanntenkreis eine Videokamera, die ich mir hätte ausleihen können. Das Einzige was im Bekanntenkreis vorhanden war, war der Video2000 Rekorder, den sich ein Klassenkamerad von seinem Kommunionsgeld gekauft hatte (ich weiß nicht mehr, wie oft ich damals „Kampfstern Galactica“ und „Untergang der Poseidon“ gesehen habe, weil ja auch die Kassetten sehr teuer waren und somit die Auswahl an vom Fernsehen mitgeschnittenen Filmen eher begrenzt war). Meine Rettung war dann der Landesfilmdienst, wo ich mir über den Umweg über einen Sozialarbeiter eine Videokamera ausleihen konnte. Das war noch eine Röhrenkamera mit externem Rekorder, aber für mich damals ein echter Schatz. Geschnitten wurde dann von Rekorder zu Rekorder mit der Pausentaste und den unweigerlichen Bildzusammenbrüchen an den Schnittpunkten.

Mein erster eigener Computer war dann Anfang der 90er ein Amiga 500. Ich verbrachte sehr viel Zeit damit, "Arkanoid" und "Lemmings" bis zum Ende durchzuspielen. Lemminge habe ich, und da bin ich schon auch ein bisschen stolz, in allen Versionen und auf allen Plattformen durchgespielt. Irgendwann Mitte der 90er hatte ich dann erst meinen ersten PC und natürlich auch gleich ein Modem, dessen Anschluss ich jeweils mit dem Stecker des Telefons an der Buchse tauschen musste, wenn ich mit "ungeahnter" Geschwindigkeit ins Internet wollte. Ich habe mir dann auch relativ schnell eine eigene Domain registrieren lassen und mit einfachsten Mitteln eine Internetseite angelegt.

 

Das war dann auch ungefähr die Zeit, als ich mir das erste Handy zugelegt habe. Ich war fasziniert als ich 1995 während meines Urlaubs in Hongkong und Japan unglaublich viele Menschen gesehen hatte, die ständig „irgendwas am Ohr“ hatten. Um nicht ganz so aufzufallen, hatte ich mir da sogar meinen kleinen analogen Fotoapparat an mein Ohr gehalten und vor mich hin gemurmelt. Ich weiß gar nicht mehr, was mein erstes Handy so alles konnte, aber die ständige Erreichbarkeit fand ich klasse und irgendwie war es auch cool zu der Zeit, in der noch nicht so viele Menschen ein Handy hatten. Ich würde lügen, wenn ich nicht zugeben würde, dass ich das Handy auch mal gerne in der Kneipe oder bei einer Besprechung angeberisch auf dem Tisch platziert habe.

Ich bin Jahrgang 1966, und wenn ich so darüber nachdenke, schon ganz glücklich all diese Entwicklungen miterlebt zu haben. Heute schneide ich Filme digital am Computer, gehe mit ins Internet, schreibe Wikipedia Artikel, blogge in mehreren Blogs und nutze viele unterschiedliche Anwendungen. Mein Handy ist mit seinen Kommunikationsmöglichkeiten und dem Kalender zu einem unverzichtbaren Begleiter geworden. Nein, ich bin nicht in erster Linie technikbegeistert und gar technikverrückt – es ist vielmehr so das ich den Nutzen für mich, für meine Kommunikation und meine Informationsbeschaffung gefunden habe.

Fernsehen schaue ich natürlich immer noch und das sicher viel zu viel. Meine Highlights heute sind Spielfilme und die unterschiedlichsten Dokumentationen, die auf ZDFInfo über History bis DMAX laufen. Gerne lass ich den Fernseher auch die ganze Nacht durchlaufen - zum Leidwesen meiner Frau. Auch Spielen begeistert mich weiterhin. So spiele ich seit vielen Jahren die unterschiedlichsten Angry Birds Versionen und hab Spaß daran, in den Weltranglisten weit nach oben zu kommen.

Durch meine Arbeit als Medienpädagoge und sicher auch geprägt durch meine eigenen beiden Söhne (Jahrgang 1990 und 1999) bin ich ständig weiter mit neuen Anwendungen, Trends und Möglichkeiten konfrontiert. Ich bemühe mich dabei immer offen für Neues zu sein, und grade wenn es um die Anwendungen die Kinder und Jugendliche beschäftigen geht, bin ich immer interessiert und neugierig.
 

 

 

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